Eine operative Entfernung des Sporns mittels Emmert-Plastik sollte immer die letzte Möglichkeit sein. Bei diesem Eingriff wird nicht nur der Sporn entfernt, sondern auch ein Teil des Nagels inkl. Nagelmatrix (Wachstumszone des Nagels). Dies bedeutet, der Nagelteil wird dort nicht mehr gebildet und wächst dort nie wieder. Der Nagel bleibt insgesamt verschmälert.
Ist dieser Schritt dennoch nötig, geschieht folgendes. Zunächst wird der betroffene Zeh betäubt. Während der Betäubung kann es zu einem leicht brennenden Gefühl kommen. Ist der Zeh nun betäubt, kommt es zum eigentlichen Eingriff. Zuerst wird am Zeh eine Blutsperre hergestellt. Dies verhindert starkes Bluten während des Eingriffs.
Dann wird der betroffene Nagelteil vom Nagelbett gelöst. An der Haut überhalb des Nagels erfolgt nun ein sogenannter Fügelschnitt. Nun ist die gesamte seitliche Nagelmatrix (Bildungsstätte des Nagels) sichtbar. Diese muss ebenfalls gelöst und gründlich entfernt werden. Nun kann der Nagelteil entfernt werden. Ist nun alles entfernt wird die Wunde verschlossen. Die Wundheilung kann mittels einer Naht oder bei einer Entzündung ohne Naht (sekundäre Wundheilung) erfolgen. Nun wird noch ein Verband angelegt und der Patient darf gehen.
Der Fuß sollte nun Ruhe bekommen. Mit einer Arbeitsunfähigkeit von ca. 1-2 Wochen sollte gerechnet werden. Der erste Verbandswechsel findet nach ca. zwei Tagen statt. Es sollten offene und große Schuhe getragen werden.
Ratsam ist alle 4-6 Wochen eine podologische Behandlung in Anspruch zu nehmen. Dies soll zur Sicherung des Ergebnisses beitragen.
Es kann allerdings auch passieren, dass die Operation nicht den vollen Erfolg zeigt. Die Nagelmatrix wurde dabei nicht komplett entfernt. Das bedeutet, dass sich immer wieder ein kleiner Nagelsporn getrennt vom übrigen Nagel entwickelt und vorwächst. Dies kann eine erneute Entfernung (Resektion) erforderlich machen. Wie gesagt, dies kann passieren muss aber nicht!